Pavillon auf GFK & Faserbeton

Man kann behaupten, dass einer der frühesten Anwendungen des Leichtbaus im Bauwesen begründet wurden. Es ist überliefert, dass im alten Ägypten Stroh in Lehm eingebracht wurde (d.h. ein Verbundwerkstoff), da man damals erkannte, dass dies bessere Eigenschaften hat als wenn kein Stroh eingesetzt wird. Heute gilt die Baubranche als sehr konservativ und verwendet in der Regel eine massive Bauweise.

Leichtbautechnologien erleben heute im Bauwesen ein Revival, da ihr Einsatz es ermöglichen kann, einen deutlich grösseren Gestaltungsspielraum zu eröffnen. Dies befähigt wiederum Architekten und Designer dazu, neue, ästhetische Formen zu verwirklichen.

Im vorliegenden Fall ging es um einen Pavillon, der aus einem Hybrdimaterial bestand. Dieser beinhaltete GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff) einerseits und Faserbeton andererseits, die per Klebung aneinandergefügt wurden.

Es war per Finite-Elemente-Methode (FEM) zu untersuchen, wie sich typische Umweltlasten auf den Pavillon mit seiner besonderen Konfiguration auswirkten. Dies beinhaltete die Betrachtung einer lang andauernden Schneelast sowie die Spannungen, die durch Hitze und Kälte resultierten. Da die unterschiedlichen Materialien sich jeweils anders auf Temperaturänderungen verhalten, entstanden in der Klebung Spannungen, die daher besondere Aufmerksamkeit verdiente.